Boo!
2020 wird Halloween weltweit etwas anders gefeiert als sonst auch. Es gibt keine ausschweifenden Parties, die Kinder ziehen (wahrscheinlich) nicht von Tür zu Tür (meine Kinder haben morgen eine Halloweenparty in der Nursery. Charlotte ist schon ganz aufgeregt und will ihr neues Hexenkleid in lila mit schwarzen Spinnen anziehen und William geht als Skelett, ist ihm aber (glaube ich) egal ;-) ). Trotzdem gibt es in den Geschäften Halloween Flair und es werden viel Deko, Essen und Kostüme verkauft. Jeder feiert dann Halloween in seinen eigenen vier Wänden.
Heute möchte ich Euch etwas über die schottischen Halloweentraditionen erzählen.
Im Moment findet man überall die sogenannten Toffee Apples. Ihr wisst ja, die Schotten lieben alles was süß ist. Es gibt die Äpfel auch mit Schokolade überzogen. Habt Ihr sie schonmal probiert? Ich meine mich erinnern zu können, damals als ich ein kleines Mädchen mit blonden Zöpfen auf einem schleswig-holsteinischem Jahrmarkt war, auch ähnliche Äpfel gesehen zu haben. Da ich aber den Apfel an sich pur bevorzuge kann ich geschmacklich nicht sagen, ob es dasselbe ist.
Apropos Apfel:
Habt Ihr grade einen zur Hand? Dann nehmt ihn und teilt ihn in neun Segmente.
Esst acht Stücke, während Ihr mit dem Rücken zu einem Spiegel gedreht steht, und werft dann den neunten Teil über Eure Schulter. Wenn Ihr Euch umdreht, seht Ihr das Gesicht Eures /Eurer Zukünftigen im Spiegel. (Ehrlich!). Alternativ könnt Ihr den Apfel schälen und die Schalen über die Schulter werfen, die dann die Initiale des Nachnamens Eurer Liebsten / Eures Liebsten angezeigen......... Alter schottischer Brauch an Halloween....
Freue mich schon über Eure Berichte :-)
Halloween oder All Hallows Eve ist der Beginn eines christlichen Gedenkfestes, bei dem in vielen Ländern auf der ganzen Welt den toten, verlorenen Seelen und insbesondere den Heiligen und Märtyrern am Allerheiligen, am 1. November, gehuldigt wird. Es wird jedoch allgemein angenommen, dass der Zeitpunkt dieses Ereignisses bewusst so gewählt wurde, dass er mit Samhain zusammenfällt, einem alten keltischen Fest, das das Ende des Sommers markierte, die Ernte feierte und den kommenden Winter ankündigte, um zur weiteren Integration der lokalen Bevölkerung mit der Kirche beizutragen.
Infolgedessen liegt der Ursprung vieler der heute erhaltenen Praktiken (in ihrer zunehmend amerikanisierten Form) in den Ritualen, die ursprünglich in dieser vorchristlichen Zeit stattfanden. Es wurde auch von den hoch abergläubischen Kelten als Grenzzeit angesehen, die diese Jahreszeit als eine Schwächung der Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten betrachteten und eine Zeit, in der die Toten zurückkehren können. Infolgedessen haben die Dörfer und Gemeinden große Lagerfeuer entfacht, um diese bösen Geister, Feen und Hexen mit der reinigenden Kraft des Feuers abzuwehren. Alle offenen Feuer (Kamine, Küche) wurden dann ebenfalls gelöscht und neue Feuer von diesen großen Freudenfeuern angezündet, um Schutz in das Haus zu bringen.
Lange bevor das Schnitzen von Kürbissen für Amerikaner zu einem wichtigen Bestandteil von Halloween wurde, stellten die Schotten (und die Iren) Laternen auf. Sie schnitzten Rüben aus, um Samhain zu feiern. Der Rutabaga-Schwede, in Schottland als "neep" oder "tumshie" bekannt, wurde ausgeschnitzt und eine Kerze hineingesteckt, um die Geister der Toten zu dieser Jahreszeit (anstelle der alten Rituale der Lagerfeuer) abzuwehren. Zufällig wurde es auch zu einem großen Teil der Guy Fawkes-Feierlichkeiten am 5. November.
Foto: 1956 Kinder in Edinburgh mit Rübenlaterne (TSPL)
Die Ankunft der Kürbislaterne in Schottland erfolgte viel später, als die Schotten und Iren in die USA einwanderten und ihre Traditionen mitnahmen. Sie fanden aber fast nur Kürbisse vor - und diese weitaus zahlreicher. Davon mal abgesehen ist es einfacher einen Kürbis auszuhöhlen als eine Rübe.
Interessanterweise stammt der Name Jack O Lantern aus einer irischen Volksgeschichte und ist mit anderen Traditionen vermischt wurden, die aus Schottland stammten. Seitdem ist der Kürbis weltweit das Halloween Gemüse bzw Zeichen überhaupt.
Für viele Schotten bleibt der "Tumshie" jedoch das Herzstück ihrer Halloween-Feierlichkeiten und das Aroma von brennendem "Neep" bleibt der unverkennbare Duft von Halloween.
Guisin 'und Galoshin' - oder Süßes oder Saures, wie es in den USA bekannt ist - sind wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass sich die Dorfbewohner "versteckten" und vermeiden mussten, von den bösen Geistern an Samhain "mitgenommen" zu werden, wenn sie nachts draußen ihrem Geschäft nachgegangen sind. Die jungen Männer des Dorfes zogen groteske Masken an oder schwärzten ihre Gesichter mit Ruß, bevor sie rausgingen. Es wird angenommen, dass die Praxis des "an die Türen klopfens" von den Dorfältesten und heidnischen Druiden stammt, die Lebensmittel für die Samhain-Feste sammelten oder Opfergaben für die Aos Sí (Feen) sammelten, um sicherzustellen, dass das Vieh der Gemeinde den Winter überlebte.
Ihr sucht noch ein etwas Besonderes für Eure familäre Halloween Party am Wochehende? Dann schaut mal hier, das habe ich an meinem ersten Halloween in Schottland (damals haben wir noch in Aberdeen gewohnt) gebacken.
Die Gruselschlangen sind super einfach und werden aus nur 3 Zutaten gebacken:
Heizt den Ofen vor (Gas 7, 220 °C, Umluft 200 °C) und legt das Backblech mit Backpapier aus. Füllt eine kleine Packung Pizzabackmischung (circa 145g) in eine Schüssel (behaltet einen Teelöffel Backmischung für später zurück), fügt 100ml lauwarmes Wasser dazu und mischt die Mischung zu einen weichen Teig. Verteilt den zurückgehaltenen Mix auf der Arbeitsfläche und rollt den Teig dort aus bis er fester wird und Ihr ihn in 8 Stücke teilen könnt. Rollt jetzt die Schlangen (circa 28cm), lasst aber den Kopf etwas größer.
Legt dann die fertig geformten Schlangen auf das Blech und bestreicht sie etwas mit einer Salsa Sauce und presst Kürbiskerne als Augen in den Kopf.
Backt die Schlangen für circa 15-20 min bis sie golden schimmern.
Die Schlangen eignen sich auch super zum Dippen. Ich bin ein großer Dipfan, also besorgt Euch ruhig viele Soßen oder macht verschiedene Dips selber.
HAPPY HALLOWEEN wünscht Euch Eure Melli aus Edinburgh
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