Dunfermline ist eine der ältesten Siedlungen Schottlands, davon zeugen Fundstücke aus der Eisen- und Bronzezeit. Der Mönchsorden der Culdeer siedelte sich hier an.
Mit der Heirat von Malcolm Canmore und Königin Margareta im Jahre 1070 erhöhte sich die Bekanntheit der Stadt deutlich. Der König lebte in einem Turm auf einem Hügel, der an drei Seiten vom Glen umgeben war. Überreste dieses Schlosses findet man im Pittencrieff Park. Unter dem Einfluss der Königin wurde 1075 das Fundament für das Benediktinerkloster gelegt, das später von David I. zu einer Abtei erhoben wurde. Robert the Bruce, der dort begraben liegt, gab der Stadt 1322 ihre Satzung. Bis zur Bestätigung durch James VI. 1588 wurde jedoch alle Privilegien von den Äbten erteilt.
Das berühmteste Bauwerk der Stadt ist die im romanischen und gotischen Stil erbaute Abtei. Die heutige Abtei wurde 1128 von David I. begründet, zurückgehend auf die Errichtung eines Priorats durch Malcolm III. und seiner Frau Margareta um 1070. Dunfermline Abbey ist eines der bedeutendsten Gebäude Schottlands.
In der Nähe befinden sich die Ruinen des Palastes von Dunfermline, wo König Karl I., der letzte aus Schottland stammende britische Monarch, geboren wurde.
Im Winter 1303 wurde hier der Hof Eduards I. von England gehalten. Bei seiner Abreise im folgenden Jahr wurden die meisten Gebäude abgebrannt. Nach einem Überfall der Reformatoren im März 1560 wurde die Abtei schwer beschädigt, aber wichtige Teile wie das riesige Refektorium blieben erhalten. Auch das westliche Kirchenschiff, das bis zum 19. Jahrhundert als Gemeindekirche diente, blieb verschont.
1818 wurde nach dem Zusammenbruch des östlichen Kirchturms der Wiederaufbau der Kirche im neogotischen Stil in Angriff genommen. 1821 war das neue Gebäude im neogotischen Stil vollendet. Das alte westliche Kirchenschiff dient seitdem als Vorhalle. Der Vierungsturm zeigt oben rundum in großen Lettern, wer hier begraben liegt: „KING ROBERT THE BRUCE“
Das alte Gebäude war ein gutes Beispiel des einfachen und massiven normannischen Stils. Die Rundpfeiler im Hauptschiff mit dem typischen normannischen Zickzackmuster gehören zu den Besten ihrer Art in Schottland. An der Westfront befindet sich ein prächtiger Eingang. Ein weiteres Tor wurde 1903 an der Südmauer entdeckt, als Steinmetze an einem Kriegerdenkmal für die Gefallenen des zweiten Burenkriegs arbeiteten. Die Gedenkstätte musste verlegt werden, um das Tor zu bewahren. Durch private Spenden konnten mehrere Buntglasfenster geschaffen werden.
Die Abtei ist die Grabstätte von 22 schottischen Königen und ihrer Gemahlinnen, darunter
Malcolm III. und seine Frau Margareta von Schottland
deren Söhne Edgar und Alexander I. mit seiner Frau Sybilla
David I. und seine beiden Frauen
Malcolm IV.
Alexander III. mit seiner ersten Frau und ihren Söhnen David und Alexander
Robert the Bruce mit seiner Frau Elizabeth de Burgh und ihrer Tochter Matilda
Annabella Drummond, Gattin Roberts III. und Mutter von James
Das Andrew Carnegie Birthplace Museum ist eine tolle und kostenlose Ausstellung im Geburtshaus von Andrew Carnegie, der seinerseits der reichste Mensch der Welt war.
Das Abbot House ist das älteste Haus der Stadt und beherbergt derzeit einen Andenkenladen und ein Cafe, man plant aber bald eine Ausstellung hinzuzufügen. Ich werde Euch diesbezüglich auf dem Laufenden halten.
Der Pittencrieff Park lädt zum Schlendern und Entspannen ein. Hier ist man mitten in der Stadt und doch im Grünen. Manchmal trifft man auf Pfauen, manchmal auf historische Hinterlassenschaften oder Denkmäler und dann taucht plötzlich ein Kinderspielplatz auf.
Wenn Ihr selber nach Dunfermline reisen wollt und dort nichts verpassen wollt, dann holt Euch meine tolle Rundtour auf die Trabble App und lasst Euch von mir durch die Stadt führen:
Comments