Happy St Andrew’s Day! Der 30. November ist „St. Andrew’s Day“, der Gedenktag des Schutzpatrons von Schottland. Der Apostel Andreas verbindet Kulturen: gekreuzigt wurde er in Patras im heutigen Griechenland, und seine Gebeine wurden zunächst nach Konstantinopel gebracht, bevor sie im 13. Jahrhundert nach Amalfi in Italien überführt wurden. Der Legende nach wurde einem griechischen Mönch namens Regulus in einer Vision der Auftrag erteilt, einige Gebeine von Andreas zur sicheren Aufbewahrung ‘ans Ende der Welt‘ zu bringen. Er stach in See und landete schließlich an einem Ort an der Küste von Fife, der heutigen Stadt St. Andrews. Der Heilige Andreas wurde Schutzpatron von Schottland, und das Andreaskreuz ist das Nationalemblem und die Flagge der Schotten. Die Verehrung des St. Andrew begann jedoch schon viel früher. In einem anderen Geschichtsbuch heißt es: Im 8. Jahrhundert brachte der schottische Bischof Acca von Hexham, der sich besonders für Leben und Wirken des Hl. Andreas interessierte, Reliquien des Apostels nach Schottland. Sie wurden bis zu einer Kirchenplünderung in der Reformationszeit in der frühchristlich-keltischen Siedlung St. Andrews aufbewahrt. Der Nationalheilige Andreas ist den Schotten von heute noch genauso wichtig wie ihren keltischen Vorfahren. Im Jahre 2006 wurde der St.-Andreas-Tag per Gesetz vom schottischen Parlament zum Bank Holiday-Tag d.h. zum öffentlichen Feiertag auf freiwilliger Basis ernannt. In Edinburgh feiert man ihn mit Dudelsack-Paraden, Fähnchenschwenken, viel Hipphipphurra, gutem Essen und Whisky. Die Kleinstadt St. Andrews an der östlichen Nordseeküste Schottlands zelebriert ihren Namenspatron sogar eine ganze Woche lang. Auch in den Volksglauben fand St. Andrew Eingang. Er gilt nicht nur als Schutzheiliger der Fischer, sondern auch der Liebenden und des Ehestandes. So ist die Nacht zum 30. November (Andreasnacht) eine Losnacht d.h. eine Nacht, in der jungen Frauen der zukünftige Ehemann im Spiegel oder in einer Wasseroberfläche erscheinen kann, wenn sie darum gebetet haben (Andreasgebet). Ein anderer Brauch dieser Nacht ist das Pantoffelwerfen: Weist die Spitze des Schuhs in Richtung Tür, heiratet das Mädchen innerhalb eines Jahres und verlässt die Eltern. Eine beliebte Tradition der Andreasnacht ist auch der Losapfel: Man schält die Schale eines Apfels in einem Stück ab und wirft sie über die Schulter. Formt die Apfelschale einen Buchstaben, so soll der Namen des zukünftigen Bräutigams mit diesem Buchstaben anfangen.
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