Die Einwohner des schottischen Kleinstädchens Dunblane werden den 13.03.1996 nicht vergessen. Heute vor 25 Jahren stürmte ein (damals) 43-jähriger Mann schwer bewaffnet die Grundschule und erschoss 16 Erstklässler und die Lehrerin. Ein Überlebender ist der (spätere) Tennisprofi Andy Murray.
Was ist passiert?
Kurz nach 9 Uhr drängt sich Thomas Hamilton in die Turnhalle der örtlichen Grundschule. Hamilton zog zwei seiner vier mitgebrachten Revolver und schoß wahllos auf die turnenden Kinder und deren Lehrerin. Verzweifelt warf sich die Klassenlehrerin Gwenne Mayor, 45, vor die Kinder, um sie mit ihrem Körper vor den Kugeln des Amokläufers zu schützen – vergebens. Sie und 16 Kinder starben im Kugelhagel; zwölf weitere Kinder wurden zum Teil schwer verletzt; nur ein einziger Junge verließ die Sporthalle unversehrt. Der Täter richtete sich hinterher selber.
Ich möchte hier an dieser Stelle einen Artikel aus dem Fokus zitieren in dem Andy Murrays Mutter interviewt wurde:
Sie spricht von einer Überlebensschuld, weil ihre beiden Söhne das Massaker am 13.03.1996 unverletzt überlebten. Der kleine Andy war damals acht, sein Bruder Jamie zehn - er wurde später ebenfalls Wimbledon-Sieger im Mixes.
„Alle Eltern mussten dann in einem Klassenzimmer warten. Das war schrecklich. Wir wussten lange nicht was genau passiert war“, sagte Murray. Zum Glück kam dann endlich die gute Nachricht: Ihr beiden Söhne waren unverletzt. Sie kann sich noch genau daran erinnern, wie sie ihre Jungs im Arm hatte, während den anderen Eltern ein paar Meter neben ihr das Schlimmste verkündet wurde. „Seitdem habe ich diese Überlebensschuld – es ist schrecklich, sich selbst zu freuen, während andere trauern.“
In Schottland wird die Frage "Warum?" nie beantwortet werden. Es wird keine, wenigstens ein wenig tröstende Lehre gewonnen werden können. Es gibt Katastrophen, die nicht vorhersehbar sind. Denen man ohnmächtig gegenübersteht.
Heute gedenkt ganz Schottland den kleinen unschuldigen Kindern und seiner tapferen Lehrerin.
Fotoquellen: Wikipedia und BBC
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